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VEREINS-NACHRICHTEN
vom 01.08.2012 um 14:39
Autor:  Martin Bacher
Alter: 12 Jahr(e)
Gerhard Polt

Kirtaverein Edling und Gerhard Polt mit „Cirkus Maximus“ in Forsting

Rund 600 Gäste waren im Forstinger „Circus Maximus“, sprich dem Brauereistadl begeistert. Bayerns Parade-Kabarettist Gerhard Polt in Bestform. Mehr als zwei Stunden stand der gebürtige Münchner auf der Bühne. Zwischendrin eine 15-minütige Pause, dann Teil zwei samt Zugaben. Im Anschluss gab’s hinter der Bühne lobende Worte für’s Publikum und für die perfekte Organisation. „Das hat echt Spaß gemacht. Alles hat gepasst!  Die sind gut mitgegangen!“

„Cirkus Maximus“ lautete der aktuelle Programmtitel, mit dem Gerhard Polt eigene Eindrücke bündeln will. „Ich habe das Gefühl, wir befinden uns alle in einer Arena in der wir ständig dazu ermuntert werden, den Daumen rauf oder runter zu zeigen. Und irgendwo sitzt einer in irgendeinem Medium und gibt vor, was zu tun ist.“
Worauf er auf die aktuelle Mediengesellschaft und die möglicherweise daraus entstehenden Probleme anspielt. Nach einer Begrüßung durch Martin Bacher, den 1. Vorsitzenden des Edlinger Kirtavereins e.V, der Gerhard Polt nach Forsting geholt hatte, ging’s los.
Getreu dem Vereinsmotto bayerisches Brauchtum und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu erhalten und weiter zu fördern, war auch das Programm von Gerhard Polt mit zahlreichen passenden Punkten gespickt.
Von der Politik in Bayern und Europa zur Familienplanung im fortgeschrittenen Alter und den daraus entstehenden Problemen über Nachbarschaftsbeziehungen bis hin zu einem Biergartenbesuch samt Steinkrug und den möglichen Konsequenzen.
Schließlich, sagt Gerhard Polt, kann ein Steinkrug entscheidende Sachen verbergen, die ein Glaskrug längst sichtbar gemacht hätte. Die Folge: so manch einer unter den 600 Gästen im Stadl griff samt breitem Grinsen im Gesicht zu seiner Glasflasche und spülte die lachstrapazierte Kehle.
Der 70-Jährige selbst war mit dem Auto von Neuhaus am Schliersee angereist und hatte sich vom Navi nach Forsting leiten lassen. Zwar hat Gerhard Polt schon so gut wie in jedem Ort in Bayern gespielt. Mit der Geographie steht er trotz allem noch auf Kriegsfuß. Offen gibt er zu, er habe seine Geographie-Kenntnisse aus dem Navi, denn „als Kind habe ich mir da nicht so viel gemerkt. Ich habe mir gedacht, wenn ich älter werde, wird’s einmal ein Navi geben und deshalb brauch ich’s erst gar nicht lernen.“ Die Bestätigung für seine Theorie liefert inzwischen die Praxis. Ein Druck genügt: „Von der Donau bis Sizilien ist alles drin.“ Auch Forsting in der Gemeinde Pfaffing. Angesprochen auf den Unterschied zwischen Stadt und Land sagte Polt mit verschmitzter Miene, er habe nie von Deutschland sondern schon immer von Deutschstadt geredet. „Weil das ganze Land inzwischen Bauland ist. Insofern fährt man inzwischen sehr viel durch Gewerbegebiete oder Gebiete, die noch nicht gewerblich genutzt, aber ausgeschrieben sind.“ Insofern unterscheidet er persönlich – und das auch bei der Auswahl seines Programms – nicht mehr zwischen Land und Stadt. Vielmehr freute er sich über den überwältigenden Applaus in Forsting, bedankte sich mehrfach, signierte noch einige Bücher und stieg dann in sein Auto – das Navi auf Heimat programmiert – und entschwand in die Nacht.

Ein großes Vergelt´s Gott an alle, die bei dieser Veranstaltung mitgewirkt haben und es ermöglichten, dass dies nach langer Planung und Organisation in allen Belangen ein voller Erfolg wurde.


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